Nachhaltigkeit!?

Wenn man das Wort „Nachhaltigkeit“ bei Google eingibt, kommt man sofort auf die entsprechende Wikipedia Definition, die wie folgt lautet:

Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll. Im entsprechenden englischen Wort sustainable ist dieses Prinzip wörtlich erkennbar: to sustain im Sinne von „aushalten“ bzw. „ertragen“. Mit anderen Worten: Die beteiligten Systeme können ein bestimmtes Maß an Ressourcennutzung „dauerhaft aushalten“, ohne Schaden zu nehmen. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Nachhaltigkeit, 07.04.2022)

Wenn ich über den Begriff im Allgemeinen nachdenke, heftet ihn sich seit Jahren fast jeder an die Stirn und man könnte sagen, er wurde so lange verwässert, bis nur mehr ein positiv behaftetes Wort, mit homöopathischer Wirkung, übrig blieb. Alle behaupten von sich selbst, soooo was von nachhaltig zu sein und dennoch expandieren Fast Fashion und amazon schneller als man schauen, und die Müllberge wachsen schneller als uns recht sein kann. Wie passt das zusammen? Ich verstehe es nicht!

Es ist nicht mehr fünf vor zwölf sondern eigentlich schon zwölf und wir sollten uns ein nachhaltigeres Leben wirklich hinter die Ohren schreiben, jeder für sich selbst. Egal wie wir es nennen und anstellen, wir dürfen Nachhaltigkeit nicht einfach zu einem netten Wort verkommen lassen, das sich schön auf Werbeplakaten und Homepageseiten macht und dann in unserem Alltag immer den bequemeren Weg wählen, weil wir der Meinung sind, die anderen werden es schon machen. Wer sind die anderen? Die anderen gibt es nicht und wenn, dann denken die maximal gleich! Also liegt es an uns, an dir, an dir und an mir!

Die Suche nach Wegen und Lösungen zu einem nachhaltigeren Leben und Arbeiten, sollte auch nicht nach ersten kurzen Überlegungen und vielleicht 2-3 kleinen Änderungen, aufhören. Es ist ein Prozess, eine Lebenseinstellung, mit der man sich ständig auseinandersetzen muss. Jeder und jede von uns ist täglich dazu aufgefordert, aktiv etwas beizutragen, damit wir auch morgen noch eine halbwegs saubere Umwelt und eine gute Zukunft für nachfolgende Generationen haben!

Was ich bis jetzt dazu beitrage, um Ressourcen zu schonen und länger im Kreislauf zu halten? Hier einige Beispiele aus dem TASH LIVING Alltag:

• Für unser Sortiment suche ich Dinge mit hoher Qualität und zeitlosem Design (no seasons, genderneutral, no trend alert) mit denen man lange viel Freude hat und die man auch gut weitergeben kann. Besser weniger und Qualität kaufen, als vieles, das gleich kaputt wird!

• Wir präsentieren Europäische Labels, deren Philosophie zu unserer eigenen Einstellung passt. Nicht, dass wir Übersee nichts Schönes finden würden, aber wir wollen den CO2 Fußabdruck im Rahmen unserer Möglichkeit niedrig halten und nicht noch mehr dazu beitragen, dass Produkte 4 mal rund um den Erdball geschickt werden, ehe sie beim Kunden landen.

• Alle Produkte sind ausschließlich aus natürlichen und nachwachsenden, oft sogar aus recycelten Materialien. Es ist mir wichtig, dass Materialien echt sind und nicht gemischt werden. Nur so können sie recycelt und wiederverwendet werden.

• Wann immer es geht, wähle ich Produkte ohne Verpackungen. Wenn schon Verpackung, dann sollte sie weiterverwendbar sein und zum Beispiel als schöne Box genutzt werden können. So ZeroWaste wie möglich halt. Ich möchte keine Produkte, die nur für den einmaligen Nach-Hause-Transport produziert werden und danach sofort im Müll landen. Mein Verpackungsfreies-Konzept soll auch das Bewusstsein für den INHALT, für das, was wir eigentlich konsumieren, wieder stärken.

• Da durch Lieferungen doch Verpackungsmaterialien anfallen, werden diese gefaltet, sortiert und zur Wiederverwendung aufbewahrt. Wenn du bei uns also online bestellst oder doch mal eine Schutzhülle brauchst, weil du ein Glasobjekt im Reisegepäck nach Hause transportierst, dann bekommst du mit Sicherheit Verpackungsmaterial, das zuvor schon verwendet wurde.

• Generell geben wir unsere Produkte ohne Tragtasche über den Ladentisch. Ich verstehe natürlich, dass nicht alle immer mit einer eigenen Stofftasche herumlaufen und man manchmal eine Tragtasche braucht. Wenn es also notwendig ist, bekommst du Recycling-Packpapier und sehr stabile Papiertragtaschen, mit von uns händisch aufgeklebten TASH LIVING Stickern. Unsere Tragtaschen sind nicht nur super schön, wie wir finden, sondern auch so stabil, dass sie gut und gerne oft verwendet werden können. Damit dies auch wirklich passiert, geben wir ihnen einen Wert, den Wert der Herstellungskosten und die verrechnen wir. Denn was nichts kostet, landet noch eher im Müll und dafür sind sie wirklich zu schade.

Die Liste ließe sich noch fortsetzen und dabei habe ich noch gar nicht von unseren privaten Gewohnheiten erzählt, die noch viel weitgreifender sind. Letzten Endes muss jeder für sich entscheiden, was man dazu beitragen kann aber ich hoffe, ich konnte für euer eigenes Konsumverhalten eine kleine Anregung geben!

 

Alles Liebe, Natascha